2016 Grüß mir mein Wien

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2016 Grüß mir mein WIEN

Freitag, 3.Juni 2016, 19:30

Wien19.Jhr, Unbekannter Künstler, Provenienz: Ausstellung Klimt im Belvedere

Grüß mir mein singendes, klingendes Märchen!

 

Das Wienerlied-Programm liegt dem Brunner Gesangverein sehr am Herzen. Die Lieder sind „Gesang aus der Seele“. Auch ein Brunner singt mit Hingabe wienerisch.

Die Gemütlichkeit und der schwarze Humor der Liedtexte sind über die Grenzen Wiens hinaus bekannt und beliebt. Das sogenannte Wienerlied stammt aus der Welt der Kleinkunst in den Singspielhallen und wurde gelegentlich zum Volkslied.

Leichtlebigkeit und Vergänglichkeit werden melancholisch, unbeschwert oder auch satirisch betrachtet. Am beliebtesten war das Wienerlied vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre. Die meisten unserer gesungenen Wienerlieder stammen aus dieser Zeit, doch nicht ausschließlich. Auch in heutigen Tagen werden die Blumen aus dem Gemeindebau mit Freude besungen.


Was noch lebt, ist Traum,
Ach, wie war es schön?
Jüngre werden kaum
Jene Zeit verstehn,
Wo das Kirchlein stand
Und die Häuser blank
Unterm Giebelrand
Hatten Weingerank.

Und vom Herbste gar,
Wenn der Maische Duft
Hing im blauen Klar
Der beschwingten Luft!
Von den Hügeln schlicht
Kam der Hauer Sang,
Da die Stadt noch nicht
Grau ins Grüne drang.

Heut ein Steinbezirk
Wie ein andrer auch,
Und nur sanft Gebirg
Schickt wie einst den Hauch,
Hauch von Obst und Wein
In die Gassen aus,
Und der Sonnenschein
Liegt auf altem Haus.

Da und dort ein Tor
Hat noch breiten Schwung,
Buschen grün davor
Lädt wie einst zum Trunk,
Und im Abend wird
Längst Vergangnes nah,
Spielt ein Bursch gerührt
Ziehharmonika

Josef Weinheiber